Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich

Broschüre „Begleiten bis zuletzt“ – Neu überarbeitete Auflage auf Deutsch

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Nach gut 10 Jahren war es Zeit, die schon länger in Planung befindliche Überarbeitung der Broschüre „Begleiten bis zuletzt“ in Angriff zu nehmen. Zunächst erfolgte die Konsultation des Vorstands, dann machte sich das Team von HOSPIZ ÖSTERREICH unter Federführung von Sonja Thalinger und Rainer Simader im Frühjahr 2023 an die Arbeit. Nach Überarbeitung der Struktur, inhaltlichen Aktualisierungen und teils neuen Textierungen wurden etliche Experten gebeten, Passagen aus ihren Fachbereichen auf Richtigkeit zu überprüfen. Danach folgte ein Lektorat von Textfein, Mag.a Elisabeth Pfurtscheller, um Redundanzen auszuschließen und die Texte sprachlich zu vereinheitlichen. Marie-Elisabeth Strobl-Perger, MSc, BA (hons.) goss den Inhalt in ein neues Design und die Druckerei Berger sorgte dafür, dass die sehr nachgefragte Broschüre „Begleiten bis zuletzt“, der Ratgeber für An- und Zugehörige und Betreuende von schwer kranken und sterbenden Menschen, in der überarbeiteten Form gedruckt werden und rechtzeitig zum Jubiläum – 30 Jahre HOSPIZ ÖSTERREICH – ihren Weg in die Taschen der Fachtags-Teilnehmer:innen finden konnte.

Wir danken hiermit allen, die bisher zu der Broschüre beigetragen haben,

Mag.a Hildegard Teuschl CS, MMag. Christof Eisl, DGKS Angelika Feichtner, Prof.in DDr.in Marina Kojer, MSc, Mag. Andreas Kratschmar, Mag.a Silvia Langthaler, Mag.a Anna Pissarek, Dr. Klaus Schweiggl SJ, Mag.a Karin Weiler CS

sowie all jenen, die aktuell in die Herstellung der neuen Fassung involviert waren:

Dr.in Sigrid Beyer, Karin Böck, MAS, Maria Eibel, BSc, MA, MBA, MMag. Christof Eisl, Mag.a Claudia Fupun, Elke Kohl, Martin Kräftner, Catrin Neumüller, Mag.a Claudia Nemeth, Dr.in Tabea Riss, MSc, Rainer Simader, Markus Starklauf, Sonja Thalinger, MSc, Sabine Tiefnig, Mag.a Karin Weiler CS, Dr.in Karin Zoufal

 

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Frau Rosa: wie eine Figur auf Papier begeistern kann.

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Multiplikatoren*innen-Schulung für Hospizkultur und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen (HPCPH) im Juni 2021

Hospizkultur und Palliative Care in Alten- und Pflegheimen (HPCPH) sollte Standard sein. Knapp 200 österreichische Einrichtungen haben diesen schon implementiert.

Im Rahmen dieses Organisationsentwicklungsprozesses werden Mitarbeiter*innen der Einrichtungen auch fortgebildet – und zwar quer durch alle Berufsgruppen und Rollen. Es lernen alle gemeinsam: leitende Mitarbeiter*innen, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Pflegefachassistent*innen, Ärzte*innen, Therapeut*innen, Haustechniker*innen, Reinigungskräfte, Verwaltungsangestellte, Küchenpersonal in einem Workshop.

Diese Workshops werden von HPCPH-Multiplikator*innen durchgeführt. Hier erhalten Sie einen Eindruck, wie diese ausgebildet werden und wie dann die Workshops in den Heimen durchgeführt werden:

Es ist Montag, 9.00 Uhr. Ein Seminarraum voller Menschen und Materialien. Papier, Stoffe, Modeschmuck, Stifte, Klebstoff. Die Teilnehmer*innen werden in drei Gruppen geteilt und gebeten, eine fiktive Person zu entwickeln. Eine Gruppe kreiert eine*n „typische*n“ Bewohner*in eines Pflegeheimes, die zweite Gruppe eine*n „typische*n“ Angehörige*n und die dritte Gruppe eine*n „typische*n“ Krankenpfleger*in.  Obwohl sich die Teilnehmenden kaum kennen und aus den unterschiedlichen Berufen kommen, entsteht in diesem kreativen Prozess ein intensiver Austausch über Bewohner*innen, Angehörige und Berufsgruppen. Es werden häufige Herausforderungen diskutiert, Biografien entwickelt und aus all diesen Materialien entstehen Figuren, mit denen sich die Teilnehmenden in kürzester Zeit identifizieren. Frau Rosa, ihre Tochter Elisabeth und Schwester Sonja – jede mit ihren Bedürfnissen, Sorgen, Ängsten und individueller Geschichte zum Thema Alter und  Lebensende.

Die Storyline-Methode

Eine Woche lang begleiten die Teilnehmenden der Multiplikatoren*innen-Schulung diese drei Figuren – vom Tag des Einzugs in das Altersheim bis zum Sterben von Frau Rosa. Die Teilnehmenden reflektieren gemeinsam, was es für alte Menschen bedeuten kann, ein letztes Mal umzuziehen, wie vorausschauende Planung gemeinsam mit der Tochter (VSD Vorsorgedialog®) gelingen kann, was Menschen mit Demenz von allen Mitarbeitern*innen eines Altersheims brauchen und, dass es für Heimbewohner*innen sehr wichtig sein kann, auch die Themen Tod und Sterben in das Leben zu integrieren. Zudem geht es auch darum, wie Mitarbeiter*innen selbst gesund bleiben können.  Durch die einfühlsame, aufmerksame und lebendige Moderation zweier Kursleiter*innen und die Möglichkeit, die eigene Arbeit und die persönlichen Einstellungen zu Themen des Lebens(endes) zu reflektieren, entsteht neben einer tiefen Verbundenheit zu den Figuren (und damit auch zu all jenen Menschen, für die wir im realen Leben verantwortlich sind) sehr gutes Basiswissen zu Hospiz und Palliative Care in der Geriatrie.

Es geht um die Lebensqualität in der letzten Lebensphase von hochbetagten Menschen

Diese Fortbildung und auch die Workshops in den Heimen setzen nah an den Lebenswirklichkeiten der Heimbewohner*innen, der Angehörigen und der Mitarbeiter*innen an und sind deswegen unmittelbar erleb-, spür-, und anwendbar. Teilnehmer*innen erhalten Wissen, erwerben Fertigkeiten und reflektieren, welche Haltung für die Begleitung von hochbetagten Menschen hilfreich und notwendig ist.

Cover Broschüre begleiten bis zuletzt bosnisch, kroatisch, serbisch

„Begleiten bis zuletzt“ nun auch in Bosnisch-Kroatisch-Serbisch

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Cover Broschüre begleiten bis zuletzt bosnisch, kroatisch, serbisch

Die beliebte und praxisnahe Broschüre „begleiten bis zuletzt – Ratgeber für Angehörige von schwerkranken Menschen“ ist nun auch in der Sprachfamilie Bosnisch-Kroatisch-Serbisch verfügbar.

Durch eine Kooperation mit dem BELhospice in Belgrad wurde eine Übersetzung möglich, die bewusst so gehalten ist, dass sie auch für Menschen mit bosnischer und kroatischer Muttersprache verständlich ist. Am Ende der Broschüre finden sich neben den österreichischen Adressen auch Kontaktadressen zu Hospiz- und Palliativverbänden bzw. -einrichtungen in Bosnien, Kroatien, Nord-Mazedonien, Serbien und Slowenien.

Damit ist „begleiten bis zuletzt“ nun in fünf Sprachen erhältlich: Deutsch, B/K/S, Rumänisch, Slowakisch und Ungarisch.

Sie können die Broschüren hier downloaden oder bestellen (für Privatpersonen kostenfrei):

Wir danken Nikola Vucen, ohne dessen großes Engagement diese Broschüre nicht entstanden wäre, und den Mitarbeiter*innen des BELhospice sowie Naida Dzaka und Almir Zundja und allen weiteren Beteiligten für Übersetzung und Korrekturen. Danke an Druckfertig, Klepp & Partners Werbeagentur für das Layout!

Wir danken dem Österreichischen Sparkassenverband und der ERSTE Stiftung sehr herzlich für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes!