Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich
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1. Juni – Österreichischer Kinderhospiz- und Palliativtag

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In Österreich leben rund 5000 Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung. In der Öffentlichkeit sind sie und ihre Familien wenig beachtet – Krankheit und Tod von Kindern und Jugendlichen sind nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema. Um dem etwas entgegen zusetzen ruft Hospiz Österreich den Österreichischen Kinderhospiz- und Palliativtag ins Leben. „Mit diesem Tag wollen auf die Situation schwerkranker Kinder und ihrer Familien aufmerksam machen und die Arbeit der Hospiz- und Palliativeinrichtungen für Kinder vorstellen. Damit wollen wir einmal im Jahr diesen sensiblen Bereich in den Fokus rücken“, so Waltraud Klasnic, Vorsitzende Dachverband Hospiz Österreich.

Pressekonferenz am 1. Juni 2021

Hospiz Österreich führte diesen Gedenktag mit einer Pressekonferenz und einer begleitenden Presseaussendung ein. Die Pressekonferenz fand am 1. Juni 2021 im Online-Raum des Presseclubs Concordia auf der Plattform „Zoom“ statt.

Sprecherinnen waren:

  • Waltraud Klasnic, Vorsitzende Dachverband Hospiz Österreich
  • Dr.in Martina Kronberger-Vollnhofer MSc (Palliative Care), Kinderhospizbeauftragte des Dachverbandes Hospiz Österreich, Leitung MOMO, Wiens mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam
  • Renate Hlauschek MMSc (Palliative Care, Pflegemanagement), Leitung KI-JU-PALL NÖ (Kinder- und Jugend-Palliativteam), Leitung Universitätslehrgang Palliative Care in der Pädiatrie, geschäftsführende Vorsitzende MOKI NÖ

In ihren Statements betonten sie die Wichtigkeit der spezialisierten Hospiz- und Palliativeinrichtungen, die mit ihrer Multiprofessionalität auf die Bedürfnisse schwerkranker Kinder und ihrer Familien eingehen und so zur Verbesserung von Lebensqualität und zur Entlastung beitragen.

Alle Unterlagen zur Pressekonferenz finden Sie hier

Der*die Seiltänzer*in als Symbol

Ein*e Seiltänzer*in ist das Symbol für diesen Tag und drückt aus, dass der Alltag von Familien mit unheilbar kranken Kindern einem ständigen Balanceakt gleicht – zwischen Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung, Freud und Leid, guten und weniger guten Tagen,… Tragen und getragen werden – darum geht es in der Zeit der Krankheit, des Sterbens und der Trauer. Hospiz- und Palliativeinrichtungen tragen in schwierigen Zeiten mit und fangen auf.

Unser kurzes Video füllt das Logo mit Leben.

Situation in Österreich

32 spezialisierte pädiatrische Hospiz- und Palliativeinrichtungen setzen in ganz Österreich ihr Knowhow für die Betreuung und Begleitung von Familien mit schwerstkranken Kindern ein. 2020 haben die 15 Mobilen Kinder-Palliativteams über 6.400mal schwerkranke Kinder und ihre Familien besucht. Die 12 Kinder-Hospizteams haben mit über 1.000 Besuche die Kinder, deren Geschwister und Eltern unterstützt. Auf Pädiatrischen Palliativbetten wurden 109 Patient*innen und ihre Familien in Krisensituationen liebevoll betreut und begleitet. Das Stationäre Kinder-Hospiz mit psychosozialer Ausrichtung hat 48 Patient*innen und ihre Familien für einen Entlastungsaufenthalt aufgenommen. Therapie-, Erholungs- und Urlaubsangebote ergänzen das Angebot, indem sie den schwerkranken Kindern und ihren Familien Entlastung bieten. Trauerangebote unterstützen in der Zeit der Trauer.

Machen Sie mit!

Unser Elan, den Österreichischen Kinderhospiz- und Palliativtag in diesem Jahr mit einer großen Veranstaltung oder öffentlichen Aktionen einzuführen, wird heuer durch Corona gebremst. Das wird aber in der Zukunft wieder möglich sein, und so laden wir Sie heute schon ein, den 1. Juni vorzumerken und in den nächsten Jahren an unseren Aktionen, die in allen Bundesländern stattfinden werden, teilzunehmen. Wir freuen uns, bereits im nächsten Jahr mit Ihrer Beteiligung ein sichtbares Zeichen der Solidarität für lebensverkürzt erkrankte Kinder und ihre Familien zu setzen!