Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich

Vernetzungstreffen Hospiz und Palliative Care für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene 2018

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Heiter, lebendig und sehr engagiert – wie auch in den Jahren zuvor – verlief das 8. österreichweite Vernetzungstreffen zu Hospiz und Palliative Care für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, das am 27. November 2018 in St. Virgil, Salzburg, stattfand. Der Einladung von Hospiz Österreich waren 60 TeilnehmerInnen aus allen Bundesländern gefolgt.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Mag.a Leena Pelttari MSc, Geschäftsführerin im Dachverband Hospiz Österreich, gab Moderatorin Mag.a Anna H. Pissarek, Projektkoordinatorin und Öffentlichkeitsarbeiterin Hospiz Österreich, einen Überblick über den Tag. Mag.a Claudia Nemeth informierte anschließend über die Ergebnisse der Datenerhebung 2017 und weckte Vorfreude auf den 2. Pädiatrischen Hospiz- und Palliativkongress in Österreich, der im Juni 2019 in St. Virgil stattfinden wird .

Vorausschauende Planung bzw . die Therapiezielfindung und –änderung in der Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen war der Schwerpunkt am Vormittag. Dr.in Regina Jones, ärztliche Leiterin von PAPAGENO, dem mobilen Kinderhospiz Salzburg mit den Standorten Salzburg Stadt und Innergebirg, führte anhand von drei unterschiedlichen und berührenden Beispielen in die Thematik ein. In der anschließenden lebhaften Austauschrunde in Bundesländergruppen wurde über die unterschiedlichen Anforderungen und Situationen gesprochen und ob und wie Ehrenamtliche einbezogen werden. Einige Organisationen haben bereits schriftliche Dokumentationsunterlagen für vorausschauende Planung entwickelt, bis hin zum „Notfallplan“ . Noch, so die übereinstimmende Grundaussage, sei aber keine österreichweit einheitliche Regelung notwendig, der Erfahrungsaustausch jedoch sehr wichtig.

Nach der Mittagpause gab es Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. In einer kurzen Runde stellten alle Bundesländer vor, was es bei ihnen Neues gibt und was sie derzeit beschäftigt. Besonders im Bereich der Ehrenamtlichkeit sind es Themen wie die Personalfrage und die Kompetenzen von Kinder-HospizbegleiterInnen. Sehr erfreulich ist, wie viel sich in einigen Bundesländern getan hat, um die Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen samt ihren Familien zu verbessern. – Viel bleibt noch zu tun, v.a. bei der Finanzierung.

Der inhaltliche Schwerpunkt am Nachmittag war der Vortrag von Primar Univ. Prof. Dr. Karl Zwiauer, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde an der Uniklinik St. Pölten. Er ging differenziert auf rechtliche, ethische und medizinische Aspekte zum Thema Impfverpflichtung von haupt- und ehrenamtlichem Gesundheitspersonal ein. Der Vortrag lieferte viele Denkanstöße für alle, besonders für ehrenamtliche Kinder-HospizbegleiterInnen bzw. deren KoordinatorInnen.

Mit vielen neuen Ideen und Elan im Gepäck machten sich alle auf die Heimreise.

Fotos © DV Hospiz Österreich, Dr. Johann Baumgartner