Geschichte

Sr. Hildegard Teuschl CS, die Gründerin und jahrelange Vorsitzende des Dachverbandes Hospiz Österreich, war ausgebildete Lehrerin und von 1966 – 1998 Direktorin des Caritas-Ausbildungszentrums f. Sozialberufe/Wien Seegasse. In dieser Zeit gründete sie zahlreiche Ausbildungseinrichtungen und wandte sich auch dem Hospizgedanken zu.

Hildegard Teuschl war zutiefst überzeugt, dass Bildung der Schlüssel für die Entwicklung von Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich ist. Aus Ihrer Initiative entstanden in ganz Österreich Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitungslehrgänge.

  • 1978/79 erster Kurs für Sterbebegleitung in der Lehranstalt für Sozialberufe der Caritas / Wien in der Seegasse (im Rahmen der Ausbildung zur Alten-, Familien- und Heimhelferin)
  • 1988/89 erster einjähriger interdisziplinärer Lehrgang für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung für Haupt- und Ehrenamtliche  (Vorläufer der Interprofessionellen Palliativbasislehrgänge bis 1998). Einen Einblick gibt der Folder zur Kursausschreibung 1990/91.
  • Seit 1990 bis heute Semesterkurse für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung für Ehrenamtliche im Bildungshaus Lainz (heute Kardinal-König-Haus)
  • 1994 wurde der einjährige interdisziplinäre Lehrgang für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung in einen Lehrgang mit Öffentlichkeitsrecht des BMUK umgewandelt. Der Kurs wurde damals interprofessionell und mit Haupt- und Ehrenamtlichen als Zielgruppe durchgeführt.
  • Der Erhalt des Öffentlichkeitsrechts ermöglichte die Übernahme der Kurse durch Hospizinitiativen in den Bundesländern.
  • 1998/99 fand der erste einjährige Interprofessionelle Palliativbasislehrgang im heutigen Sinn statt. Er erhielt im Dezember 1999 als Internationaler Universitätslehrgang Palliative Care vom BM für Wissenschaft und Kunst das Öffentlichkeitsrecht. Hildegard Teuschl hatte gemeinsam mit KollegInnen (Peter Fässler-Weibel, Andreas Heller, Stein Husebö, Christian Metz, Johanna Pichlmayer geb. Stechauner und Elisabeth Seidl) das Curriculum für Palliativ-Basislehrgänge entwickelt.
  • Seit 1998/99 finden der einjährige Interprofessionelle Palliativbasislehrgang und die halbjährlichen Befähigungskurse zur Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung für Ehrenamtliche im Kardinal König Haus statt.
  • Seit 2000 ist der einjährige Interprofessionelle Palliativbasislehrgang zugleich als Modul 1 des Masterstudiums an der IFF und seit 2006 als Stufe I des Universitätslehrgangs Palliative Care der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, des Dachverbandes Hospiz Österreich und des Bildungszentrums St. Virgil anerkannt.
  • Bereits mit Sommersemester 2000 begann der erste deutschsprachige Internationale Universitätslehrgang Palliative Care an der Abteilung für Palliative Care und OrganisationsEthik der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF Wien) der Alpen-Adria-Universität, Standort Wien unter der Leitung von Andreas Heller und Christian Metz.
  • In den Bundesländern entwickelten sich seit 1994 ebenfalls Ausbildungskurse für Ehrenamtliche und Interprofessionelle Palliativbasislehrgänge gemäß den Curricula des Dachverbandes Hospiz Österreich.
  • 2006 erfolgte die erste Umsetzung des dreistufigen Universitätslehrgangs in Salzburg, eine Kooperation zwischen dem Dachverband Hospiz Österreich, der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und dem Bildungs- und Konferenzzentrum St. Virgil, Salzburg.
  • Einen Überblick über die AbsolventInnen aller Ausbildungen wird ab 2017 im jährlichen Datenbericht des Dachverbandes Hospiz Österreich zu finden sein.